Kirche und Marterl

Ein Blick auf die Karte macht deutlich, dass die meisten Kunstschätze Rohrbachs um den Kirchenberg gruppiert sind, dass ein zweiter Ring im Siedlungsgebiet und ein dritter auf den Feldern verläuft. Die sakralen Gegenstände im Zentrum dienen dem täglichen kultischen Gebrauch und sind Gegenstand häufiger Verehrung. Zu diesen Kreuzen gingen auch die großen Prozessionen. In Rohrbach wurden diese Prozessionen bis zum Jahre 1965 abgehalten. Jetzt werden nur mehr Prozessionen zu den Bitttagen abgehalten.

Eine zweite Gruppe von Kreuzen bzw. Kapellen war für die Fronleichnamsprozession notwendig, da hier die Altäre für die vier Stationen (= vier Evangelien) aufgestellt wurden. Eine dritte Gruppe wurde an den drei aufeinanderfolgenden Bitttagen aufgesucht. Zu diesen großen Kultobjekten kommt eine Reihe von kleinen Statuen, die über Hauseinfahrten oder in kleinen Wandnischen in Höfen aufgestellt sind. Die Eigengesetzlichkeit des Waldes ist auch in Rohrbach eingehalten: eine „Bildföhre“, ein „Herrgott“ und ein „Hubertuskreuz“ finden sich.

Im Folgenden finden Sie geschichtliches über die verschiedensten Marterl und die Kirche.

Neue Pfarrkirche

Der wirtschaftliche Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg veranlasste die Verantwortlichen 1959 zum Neubau der Pfarrkirche am Fuße des Kegalberges. Im Sommer 1960 war der Bau soweit im Rohbau fertig, dass die Primiz des Rohrbacher Neupriesters Josef Herowitsch am 3. Juli 1960 in der neuen Kirche gefeiert werden konnte.

Am 8. Juli 1962 wurde die Kirche durch den Bischof der Diözese Eisenstadt, DDr. Stefan László zu Ehren des hl. Sebastian benediziert (gesegnet). Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Bänke in der Kirche, denn diese wurden erst später aufgestellt. 1963 wurde der Turmbau abgeschlossen und mit dem Rohbau der Sakristei begonnen. Die Orgel sowie die Glocken wurden aus der alten Kirche ab- und in der neuen Kirche eingebaut. Am 31. Oktober 1982 führte Bischof DDr. Stefan László die Konsekration (Weihe) der neuen Pfarrkirche durch.

Das Geld für den Bau der neuen Kirche wurde zum größten Teil von der Pfarrgemeinde Rohrbach aufgebracht. Die Urbarialgemeinde und die politische Gemeinde Rohrbach unterstützten die Pfarrgemeinde. Jahre hindurch gingen freiwillige Sammler an Sonntagen von Haus zu Haus, um das Geld aufzubringen. Im Durchschnitt hatten verständnisvolle Familien im Laufe der Jahre einige tausend Schilling gespendet. Die letzten Schulden für den Kirchenbau wurden am 8. August 1967 bei der Bank beglichen.

Größere Beträge wurden von Frau Magdalena Sauer (auf einmal 30.000, -Schilling und oft kleinere Spenden) und von der nach Nordamerika ausgewanderten Rohrbacherin Maria Landl (tausende Dollar – insgesamt 104.410, -Schilling) gespendet.

Die Kosten betrugen bis zum Jahre 1976 ungefähr 2,8 Millionen Schilling.

Heute kann man sich an vielen Schmuckstücke, die aus der alten Kirche stammen, erfreuen. Die bunten Glasfenster verdichten die Geborgenheit des sakralen Raumes. Die Holzverkleidung wirkt wärmedämmend, die Elektroheizung hat der Kirche ihren einstigen Schrecken an kalten Wintertagen genommen. Die Orgel der alten Kirche wurde nach einer Generalüberholung in dem auf der Westseite gelegenen Chor aufgestellt. Die klug ausgewählten Einrichtungsgegenstände geben dem neuen Gotteshaus einen heimeligen und freundlichen Charakter.

Marienkapelle

Auf Vorschlag von Josef Mihalits sen., wurde im September 1997 beim Monatstreffen der Kath. Männerbewegung die Errichtung einer Marienkapelle auf dem Ried Steindläcker besprochen.

Nachdem man 1998 die grundsätzliche Zustimmung aller Grundeigentümer und die behördlichen Bewilligungen zum Kapellenbau mit einer Vorplatzgestaltung erhalten hat, konnte man gleich mit den Arbeiten beginnen. Dank vieler fleißiger Hände konnte der Rohbau noch bis Ende des Jahres fertiggestellt werden. 1999 begann man auch schon mit den Fertigstellungsarbeiten der Kapelle sowie mit der Gestaltung der Außenanlage. Bereits am Pfingstmontag, dem 24. Mai 1999, konnte die Segnung der Kapelle „Maria voll der Gnade, reich uns die Hand“ von Pfarrer Mag. Fabian N. Mmagu und Mag. Clement Uzoezie im Beisein vieler Gläubiger stattfinden.

Immer wieder fanden bzw. finden Marienandachten und Rosenkranzgebete bei der Kapelle statt. Seit 2007 wird auch am 2. Bitt-Tag die Hl. Messe bei der Kapelle gefeiert und anschließend findet die Prozession zur Dreifaltigkeitssäule in der Berggasse statt.

Florianikapelle

Die Florianikapelle steht am Fuße des westlichen Aufganges zur Aufbahrungshalle in der Kirchengasse. Die ehemalige Kapelle dürfte um die Wende zum 19. Jahrhundert erbaut worden sein.

Im Frühjahr 1973 wurde durch die Gemeinde Rohrbach und die Freiwillige Feuerwehr die Umgestaltung der Kapelle ins Auge gefasst und man entschloss sich zu einem Neubau. Die neue Kapelle wurde von Stefan Draxler und Emmerich Sauer unter Mithilfe der Freiwilligen Feuerwehr erbaut.

Der ansprechende Baustil – es wurde meist Naturstein verwendet – und die harmonischen Proportionen machen diese Kapelle zu einem Schmuckstück. Am 6. Mai 1973, am Tag der Feuerwehr, wurde die neue Florianikapelle durch Geistl. Rat Pfarrer Adalbert Hackl geweiht.

Kriegerdenkmal

Bei der Einmündung des Mühlweges in die Hauptstraße, am Anfang der Pulverstampfäcker, in der „Brettlmühle“, wurde das Kriegerdenkmal errichtet. Ein tödlich verwundeter Infanterist reicht seinem Kameraden die erlahmende Hand. In den Blicken beider Soldaten spiegelt sich die Ausweglosigkeit der Situation und die Umwertung alles Irdischen im Angesicht des Todes.

Das Denkmal wurde bei der Firma Heinrich Czerny, Wien, in Auftrag gegeben und am 10. August 1924 im Rahmen eines großen Festaktes geweiht. Am Sockel befinden sich die Inschrifttafeln mit den Namen der 204 Gefallenen und Vermissten von 1914 – 1918 und von 1939 – 1945. Am 1. November 1953 wurden die Gedenktafeln für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges enthüllt.

1971 wurde der Sandstein sehr scharf überarbeitet und 1973 wurde eine moderne Beleuchtung verlegt. Auch die notwendigen Instandsetzungsarbeiten werden regelmäßig durchgeführt. Heute zählt das Kriegerdenkmal von Rohrbach zu den schönsten unseres Landes.

Alte Sebastianisäule

Die Alte Sebastianisäule befindet sich am nördlichen Ortsausgang vor dem Bahnviadukt. Bis zur Umgestaltung im Jahr 1962 stand sie am Anfang des Angers (hinter dem Bahnviadukt). Aufgrund des Krieges wurde sie zerstört. Am 1. Juli 1962 fand eine Prozession statt, wo die Statue geweiht wurde. Früher war es eine Sebastianisäule aus dem Jahr 1943. Sie wurde durch eine vollkommen schmucklose ersetzt und anstelle des Hl. Sebastians bildet sie eine Heiligenfigur aus Gips ab. Das Denkmal verfiel innerhalb weniger Jahre vollkommen, so dass 1974 die Reste zu einem Steinmetzmeister nach Loretto gebracht wurden, der das Denkmal in einem der Barockzeit nachempfunden Stil ergänzte. Der Steinmetzmeister gestaltete die Figur des Hl. Sebastians.

Neue Sebastianisäule

Am Südaufgang des Kirchberges steht die von Georg Wisser und seiner Ehefrau Anna im Jahr 1628 errichtete Neue Sebastianisäule. Der hohe Pfeiler mit quadratischem Grundriss zeigt die Rüstung des früheren Offiziers Sebastian (Brustpanzer, Helm mit Federn), die Marterwerkzeuge und trägt eine Inschrift, die den Spender und dessen Gattin nennt, den Anlass für die Errichtung aber verschweigt. Inschrift: „DISES CRE / VZ HAT GO / TT VND MARIAE SEIN / ER LIEBEN / MVTTER / VND DEM / HEILLIGEN / SEWASI/ ANI AVF YER/RICHTEN / LASEN DER / ERSAME M. / GEORG WIS / SER MAVR / ER ALHIER / ANNA MEIN / EHEWIRDIN / ANNO 1628 /“. Eine zweite Inschrift am Sockel verweist auf eine Renovierung der Bildsäule im Jahr 1853.

Den Abschluss des Kapitells bildet ein Engelskopf. Der Blick in den geöffneten Himmel sollte dem Gemarterten das Leiden ertragen helfen. Der heilige Sebastian ist an einen Baumstrunk gebunden, und zwar in der im Barock bevorzugten Haltung und trägt die Gesichtszüge des Sterbenden und Bedrückten. Seine langen Haare sind das Zeichen der Würde. In den Wunden stecken kurze Pfeile.

Die Neue Sebastiansäule ist das volkstümlichste Marterl in Rohrbach, da es bis zum Abbruch der Kirche für viele auf dem Wege stand und der Kirchenpatron immer besondere Verehrung genoss.

Mariensäule

Bis zur Errichtung des Kriegerdenkmales im Jahr 1924 gab diesem Platz die heute um den betonierten Sockel erhöhte Mariensäule seine Würde. Auf dem ursprünglichen Sockel steht eine an korinthische Vorbilder erinnernde, sich nach oben verjüngende Säule mit Kannelüren. Auf dem schmucklosen Kapitell erhebt sich die Statue der Immaculata, den Fuß in Anlehnung an das Protoevangelium (Genesis, 3. Kapitel, 15. Vers) auf den Kopf der Schlange gesetzt.  

In den Jahren nach 1854 wird der ohne Erbsünde empfangenen Gottesmutter große Aufmerksamkeit geschenkt. Die Jugend von Rohrbach ließ dann im Jahr 1857 diese Säule der virgo immaculata – Unbefleckte Jungfrau – errichten. Bis zum Mai 1960 wurden hier von den Frauen Rohrbachs Maiandachten abgehalten und im Oktober der Rosenkranz gebetet. 

Antonisäule

An der Gabelung zwischen der Landesstraße in Marz und dem Mühlweg steht die Antoniussäule. Antonius von Padua im Habit seines Ordens trägt auf einem Buch das Jesuskind. Er blickt zur Burg Forchtenstein. Die schmucklose Säule steht auf einem Sockel, der die Jahreszahl 1725 trägt.

Die Jahre um 1720 sind für Rohrbach besonders schwer gewesen. Die Kuruzzen die Dörfer geplündert. Es wütete die Pest, der Viehbestand wurde durch Seuchen dezimiert und ein furchtbarer Hagel vernichtete die Weinkulturen. In dieser schweren Zeit wurde unter Pfarrer Simon Johann Fatul die Antoniussäule errichtet.

Der Heilige Antonius von Padua wurde bei verschiedenen Anlässen als Vermittler zwischen Gott und den Menschen angesehen.

Friedhofskreuz

Im Zuge der Planung des „Neuen Friedhofes“ wurde die Idee geboren, in der Mitte ein Friedhofskreuz zu errichten. Die Planung übernahm Gemeindevorstand Anton Gerdenitsch und nach Beendigung der Arbeiten wurde der Friedhof am 1. November 1998 von Pfarrer Mag. Dr. Fabian N. Mmagu gesegnet.
Das Friedhofskreuz wurde vom Bildhauer und Künstler Thomas Resetarits nach dem vorgelegten Entwurf geschaffen. Es ist 3,5 m hoch und auf dem Kruzifix befindet sich ein Abbild Christi mit einer Dornenkrone.Der Künstler beschreibt sein Werk: „Es ist nicht nur einfach ein Kreuz, es wächst aus einem gespaltenen Block aus anthrazitfarbenem Granit heraus!“
Am 1. November 2010, wurde das neue Friedhofskreuz von Pfarrer Mag. Josef M. Giefing, im Rahmen der Gräbersegnung und einer Gedenkfeier, gesegnet.

Kotschabründel-Kreuz

Das Kotschabründel-Kreuz steht am Südabhang des Rohrbacher Kogel, auf den Kogeläckern und blickt auf die Teichwiesen. Früher gab es in unmittelbarer Nähe das Kotschabründel, was mit dem koratischen Wort für Hütte zusammenhängen könnte.

Nach mündlichen Überlieferungen soll das Kreuz neben einem Massengrab aus der Pestzeit im Jahr 1645 errichtet worden sein. Durch eine furchtbare Pestepidemie starben im Jahr 1600 ungefähr die Hälfte der Einwohner.

Markuskreuz

Fotografien aus den letzten Jahrzehnten zeigen, dass auf der Markussäule in einer Art Tabernakel eine Statue des Hl. Josef stand. Die Markusprozession geht auf eine Prozession zur Segnung der Fluren zu Beginn des Frühjahrs zurück. Als besonderer Patron des Viehs galt der hl. Josef. Ihm zu Ehren wurde diese Säule auf der Viehweide aufgestellt. Bei der älteren Generation ist noch durchaus der Name „Josefikreuz“ üblich. Nach einer Überlieferung soll neben dem Kreuz ein Pestfriedhof gewesen sein. Als Stifter dieses Denkmals ist Stephan Derkay ausgewiesen. Die Inschrift zeigt: „Dem höchsten Gotte dankt der vornehme Herr Stephan Derkay im Jahre des Herrn 1652“. Eine umfassende Restaurierung erfolgte durch die Gemeinde 1991 bei der die vorhandene Christophorusstatue durch eine Markusstatue ersetzt wurde.

Adalbert-Hackl-Gedenkstein

Am Fuße des Kirchberges, am Beginn des Weges zur Aufbahrungshalle in der Kirchengasse, wurde zur Erinnerung an den ersten Ehrenbürger von Rohrbach, GR Pfarrer Adalbert Hackl, ein Gedenkstein aus unbehauenem Granit von der Gemeinde errichtet. Darauf befindet sich ein Foto des Geehrten, sowie eine Inschrifttafel mit folgendem Text: „Zur Erinnerung / an den ersten / Ehrenbürger / von Rohrbach / Geistlicher Rat Pfarrer / Adalbert Hackl / Rohrbach 21. Sept. 1986″. Die Segnung durch Pfarrer Anton Hahnekamp am 21. September 1986 statt.

Der Weg über den Kirchberg hinauf zum Friedhof und zur Aufbahrungshalle wurde neu gestaltet und mit Stufen und einem Handlauf ausgeführt. Er wurde „Adalbert-Hackl-Steig benannt.

Wallfahrtskirche

Im Jahr 1850 wird in Ödenburg ein Lied zu Ehren der Gnadenmutter von Rohrbach gedruckt. Die äußeren günstigen Voraussetzungen und die Einstellung der Bevölkerung von Rohrbach lassen die Bedeutung des Wallfahrtsortes wieder stärker hervortreten. Es wird die Gottesmutter verehrt. Man wendet sich aber auch an den Hl. Sebastian, die Hl. Rosalia und die sogenannte schwarze Muttergottes. In einem übertragenen und geänderten Sinn ist Rohrbach heute wieder zu einem Wallfahrtsort geworden. Gegen Ende des Jahrhunderts, als die Kirche für die Pfarrgemeinde wieder zu klein wurde und Reparaturen aus Rücksicht auf den geplanten Neubau hinausgezögert wurden, nahmen die Wallfahrten ab. Die moderne Kirche, die ansprechende Messgestaltung, genügend Parkmöglichkeiten und eine freundliche Bevölkerung laden immer mehr Gläubige des Bezirkes zu den Gottesdiensten nach Rohrbach ein.

Aufbahrungshalle

Auf dem Platz, wo jetzt die Aufbahrungshalle steht, stand bis zum 12. September 1972 die alte Kirche. Sie war extrem baufällig und musste daher abgerissen werden. Mit dem Bau der Aufbahrungshalle wurde im Jahr 1976 nach den Plänen von Architekt Prof. Dipl. Ing. Josef Patzelt begonnen und am 25. September 1977 wurde sie ihrer Bestimmung übergeben.

Inspiriert durch die hügelige Landschaft wählte der Architekt eine Zeltdachform, die sich geschmeidiger in die Umgebung einfügt. Die als Flachdach ausgeführte Vorhalle wird an der Nordwestecke von einem freistehenden, weithin sichtbaren Glockenturm überragt. Auf der Spitze des Glockenturmes wurde das Kreuz der alten Kirche befestigt. Die Ostwand des Zeltdaches ist als gänzlich durchlichtete Fensterwand gestaltet. Der helle Innenraum wurde mit einer offenen, holzverschalten Dachkonstruktion ausgestattet.

Die Aufbahrungshalle wurde am 25. September 1977 durch Geistl. Rat Pfarrer Adalbert Hackl geweiht. Am 10. Oktober 1977 fand zum ersten Mal ein Begräbnis in der Aufbahrungshalle statt.

Kegalbergkreuz

Am höchsten Punkt des Kegalberges steht das Kreuz, das (um 1750) in der „Waltherschen Karte“ eingezeichnet ist, ebenso in der Karte des Grundbuches des Jahres 1857. Es wird erzählt, dass es ein „Botschaftskreuz“ war, d. h. in der Ausnehmung an der Rückseite des Corpus sollen Botschaften hinterlegt worden sein, die dann von den Mitwissern abgeholt wurden. Das Kreuz bzw. die schützende Umkleidung wurde öfters erneuert. Am 27. April 1975 wurde das Kreuz im Rahmen einer würdigen Feier, unter Mitwirkung des Kirchenchores, von GR-Pfarrer Adalbert Hackl gesegnet und zum besinnlichen Verweilen den Menschen empfohlen, die diesen Ort aufsuchen. Im Juni 1991 wurde das „Kegalberg-Kreuz“ durch einen Vandalen umgeschnitten. Die Naturfreunde Rohrbach erklärten sich sofort bereit, den Stamm des Kreuzes mit einer Eisenmanschette zu versehen und wieder aufzustellen.

Kreuzweg auf den Kegalberg

Der Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein unter Obmann Julius Holzinger hatte schon nach dem Jahr 1975 die Absicht diskutiert, einen Kreuzweg auf dem Kegalberg zu errichten. Die Geldfrage machte dann diese Idee aber zunichte. Im Jahr 1994 war es nach jahrelangen Verhandlungen endlich soweit, dass die Urbarialgemeinde unter dem Obmann Richard Holzinger dem Verkauf des Kegalberges an die Gemeinde zustimmte. Der burgenländische Künstler Thomas Resetarits wurde beauftragt, die Modelle anzufertigen. Der Kreuzweg konnte wie geplant im September 1996 fertig gestellt werden. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde er am 15. September 1996 von Prälat Dr. Anton Stirling gesegnet und anschließend wurde er von Bürgermeister Franz Guttmann für Kirchenzwecke und als Erholungsgebiet an die Bevölkerung übergeben. Der Kreuzweg findet nicht nur bei der Bevölkerung von Rohrbach als Ort der religiösen Besinnung und Erholung großen Zuspruch. Er ist darüber hinaus aufgrund seiner künstlerischen Gestaltung auch für auswärtige Besucher zu einem neuen „Wahrzeichen“ unseres Ortes geworden. GR Josef Gartner hat das „Mein Kreuzwegbüchlein“ geschaffen, das jede Station beschreibt, so wie er es bei der Segnung getan hatte.

Dreifaltigkeitssäule

Am Südende von Rohrbach, in der Berggasse, steht vor einer mächtigen Linde die Dreifaltigkeitssäule. Die Dreifaltigkeitssäule hatte in der Vergangenheit mehrere Plätze in der Berggasse. Aus Gründen der Symmetrie und der Sicherheitsvorkehrung kam man zu der jetzigen gut gelungenen Lösung. Die Inschrift nennt den Spender Stephan Derkay, der als Verwalter des Meierhofes in Rohrbach wirkte. Im Tabernakel mit offener Nische befindet sich eine Marienstatue. Die Darstellung der Dreifaltigkeit hält an der älteren Form fest. Das Kreuz lehnt an der Schulter Jesu. Gott Vater hält den Erdball in der Hand und hat die Rechte zum Segen erhoben. Der Heilige Geist schwebt als Taube – die einzige erlaubte Darstellungsform – über der Gruppe. Der Mittelteil trägt die Bezeichnung „1645″ und „Renoviert 1863″. Die Überlieferung sagt, dass die Dreifaltigkeitssäule als Cholerakreuz errichtet wurde.

Naturfreunde-Bildstock

Anlässlich des 25-jährigen Bestandsjubiläums der Naturfreunde Rohrbach im Jahr 1999 wurde ein Jubiläums-Bildstock als Denkmal errichtet. Im zugeschütteten Teil des Peischl-Grabens wurde der Bildstock aufgestellt. Er hat eine Gesamthöhe von 2,80 m und ist mit Rohrbacher Motiven und mit folgenden 3 Heiligenbildern ausgestattet:

Hl. Christophorus (gespendet von Kom. Rat Johann Polleres) Darstellung: Christuskind auf den Schultern mit Knotenstock in einem Wasser (Rohrbacher Teichwiesen) stehend im Hintergrund der Rohrbacher Kogl und die Bahnbrücke.

Hl. Georg (gespendet von der Raiffeisenbank Rohrbach) Darstellung: als Kämpfer mit dem Drachen zu Pferd, wobei im Hintergrund der Rohrbacher Kegalberg mit dem Kreuzweg zu erkennen ist.

Hl. Martin (gespendet von Die BANK – nunmehr BKS) Darstellung: als Bischof mit Gans und mit der Rohrbacher Pfarrkirche.